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Buchinformation

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Buch 1/9/17

Lage
9°39´42" östliche Länge, 53°18´44" nördliche Breite   [ Karte ]

Ortsname
Tostedter Str. 14, Heidenau, Deutschland, Europa

Persönliche Bedeutung für den Spender
Mit herzlichem Dank an Gott: Erde von unserem *eigenen Fleckchen Erde*.*Du hast mir meine Klage verwandelt in einen Reigen, du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen und mich mit Freude gegürtet, daß ich dir lobsinge und nicht stille werde. HERR, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit* Psalm 30, Vers 12 und 13. 16.05.1950: Nach der Vertreibung aus Dallikow/Krs. Lentschütz (Lodz), Willkür und Rechtlosigkeit - die Großmutter von den Russen erschossen - mit vielen Ängsten und Unsicherheiten - Mutter wurde mit 24 Jahren Witwe, Vater und mein Bruder (als Säugling) starben im Krieg - und schwerer körperlicher Arbeit, kommen an diesem Tag meine Mutter, meine Tante und ich, Lilli, 6 Jahre alt - auf der Flucht fast erfroren -, über das Durchgangslager Friedland mit Proviant für einen Tag und unserer Habe, die wir in Händen tragen können, in Heidenau im Landkreis Harburg an. Mutters Bruder, nach Wehrdienst, Kriegsgefangenschaft und abenteuerlichen Wegen in Heidenau *gelandet*,hilft hier einer jungen Bäuerin, deren Ehemann im Krieg gefallen ist, den Hof zu bewirtschaften und zu erhalten. Später heiratet er sie. Durch ihn bekommen wir eine Zuzugsgenehmigung, die uns berechtigt, aus Polen einzureisen und mit einem Eisenbahn-Sammel-Transport in Richtung Westen zu fahren. Auf Holzpritschen zum Schlafen sind wir Tage in der russischen Zone unterwegs, später geht es mit Transportautos durch die englische Zone bis nach Friedland. Unterwegs betteln Kinder an den Straßen nach Brot. Im Durchgangslager Friedland: Personalien aufgenommen, ärztliche Untersuchungen durchgeführt, wir werden durchleutet, können erstmals wieder richtig waschen, müssen unser altes Zeug abgeben, erhalten gute gebrauchte Wäsche, Schuhe und Lebensmittelkarten. Man ist wieder Mensch ... und dann kommt der 16.05.1950, alles ist ganz anders, wir sind frei, können uns frei bewegen, eigenständig unterwegs sein, können wieder deutsch sprechen. Nun soll Heidenau unsere neue Heimat werden. Zwar sind wir über lange Zeit *die Flüchtlinge*,die auch noch barfuß gehen. Aber bald werden wir hier akzeptiert. Der zweite, älteste Bruder, 1948 aus der Gefangenschaft entlassen, stellt sich auf dem Hof ein. Nun sind die vier Geschwister (meine Mutter, ihre jüngste Schwester und ihre zwei älteren Brüder) und ich wieder beieinander. Auf dem Bauernhof gibt es viel Arbeit... und wir werden endlich wieder satt..., Kühe melken, Kartoffeln und Rüben hacken, Heuernte, Kartoffelernte - am letzten Tag mit leckerem Kuchen und Malzkaffee auf dem Feld -, Enten, Gänse, Puten aufziehen, Brot backen, Schlachtefest. Nun konnte unsere Zukunft einen neuen Weg nehmen. Jahre schwerer Arbeit bringen den Hof zum Erblühen und Mutter denkt an das *eigene Fleckchen Erde*.In mehreren Raten kauft sie von ihrer schmalen Rente von monatlich DM 135,-- am 21. Juni 1955 in der Tostedter Straße einen Bauplatz. Mit einem Aufbaudarlehen von der Niedersächsischen Landgesellschaft und in Zusammenarbeit mit den Geschwistern baut Mutter dort 1957 dort das weit und breit zunächst erste Haus. Das war für eine *alleinstehende* Frau schon etwas Bemerkenswertes. Mit viel Fleiß und manchen Entbehrungen wurde im Laufe der Jahre das Darlehen getilgt und die 2.500 qm große landwirtschaftliche Nebenerwerbsstelle bewirtschaftet und gepflegt. Am 26.05.1965 habe ich geheiratet. Durch meinen Mann wurde alles etwas leichter und als dann 1968 unser Sohn und 1972 unsere Tochter geboren wurde, hatten wir mit Umbauten und Renovierungen viel zu tun. So ist aus der schweren Zeit die Klage umgewandelt worden in Dank und in der Rückschau kann ich sagen, daß viel Segen lag auf dem , was durch Mutters Hände gegangen ist... Ja, wir sind Gott dankbar für den Ort, der uns zur neuen Heimat werden durfte und erhoffen uns, daß auch unsere Kinder in dem hier Geschenkten unter Gottes Schutz und Segen leben können. gez. Lilli Nikolaj

Beschaffenheit der Spende
Struktur fein
Farbe schwarz

Spender

Lilli Nikolaj
Tostedter Str. 14
21258 Heidenau

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